Am vergangenen Sonntag wurde das mittlerweile 16. Finale der der Super Sunday Vegas Edition bei GGPoker ausgespielt. Den Sieg und damit das $15.000 Package für den WSOP Main Event holte diesmal Steffen Carl aka ZockSteffen aus Breisach.

Steffen ist verheiratet, Vater einer fast dreijährigen Tochter und arbeitet als Wirtschaftsinformatiker. Vor allem während seiner Studienzeit hat er auch intensiv gepokert, ein Jahr sogar professionell. „In der Phase habe ich mich auch sehr häufig für Live Events qualifiziert und konnte meine Hobbies Reisen und Pokern sehr gut verbinden“, erinnert sich Steffen an die Zeit, die aber schon einige Jahre zurückliegt. Danach folgten zwar immer Phasen, in denen der 38-Jährige wieder mehr gespielt hat, aber es blieb bei einem ambitionierten Hobby.

Live-Fieber bringt Steffen zu GGPoker

Auch für die World Series of Poker hat sich Steffen schon zweimal qualifiziert, aber nicht für den Main Event. „Da hatte ich immer zu knabbern und privat war mir der Buy-in viel zu hoch. Daher ist es bei Side Events, wie dem Millionaire Maker, geblieben“, erzählt Steffen. Durch die WSOP ist er vor rund einem Jahr auch bei GGPoker gelandet: „Ich hatte gar nicht mitbekommen, wie GGPoker den anderen Seiten den Rang abgelaufen hat mit den Spielerzahlen. Aber mich packt ab und zu das Live-Fieber und dadurch habe ich aktiv gesucht, wer WSOP-Qualifier anbietet.“

Über die Road to Vegas-Promotion von GGPoker klappte es 2023 nicht, spannend wurde es aber wieder durch die Ankündigung der Super Sunday Vegas Edition für 2024: „Ich hatte letztes Jahr ein paar Qualifier gespielt, aber nicht im großen Stil. Die neue Promo fand ich aber so lukrativ, dass ich seitdem nur zwei oder drei Sonntage ausgelassen habe.“

Short-Handed-Erfahrung macht den Unterschied

Und die Beharrlichkeit zahlte sich aus, denn am vergangenen Sonntag platzte nach kleinen Anlaufschwierigkeiten mit dem zweiten Re-Entry der Knoten. Bei rund 150 Spielern war Steffen erstmals Chipleader, schaffte als Middle-Stack den Sprung an den Final Table. Der verlief zunächst aber gar nicht nach Plan. Steffen verlor gegen einen Shortstack zwei All-Ins in Folge, stand mit fünf Big Blinds kurz vor dem Aus, bekam aber in letzter Minute die Kurve und konnte letztlich seine Stärke ausspielen. „Da ich früher Heads-up-Spieler war, kam mir in der späten Phase das Short-Handed-Spiel sehr entgegen. Natürlich müssen auch die guten Situationen halten, aber ich hatte schon ordentlich Edge auf die anderen Spieler.“

Jetzt geht es also zum dritten Mal nach Las Vegas und zum ersten Mal wird der Main Event der WSOP gespielt. Das ist aber längst nicht der einzige Grund, warum die Vorfreude riesig ist: „Beim ersten Mal Las Vegas bin ich allein geflogen und hab auch nur gepokert. Beim zweiten Mal war ich mit meiner Frau da, und wir hatten eine wunderschöne Zeit mit vielen positiven Erinnerungen.“