Pokerschule – 5 Glossar

Poker-Glossar

Alle wichtigen Fachbegriffe und Phrasen am Pokertisch

Fachbegriffe sind wichtig und zugleich ein Graus. Vor allem Neueinsteiger müssen sich erst an den typischen Pokerslang gewöhnen. Viele Fachbegriffe und Wortspiele stammen aus dem Englischen und sind gar nicht so einfach ins Deutsche zu übersetzen. In unserem Glossar erklären wir dir leicht verständlich alle wichtigen Begriffe und Phrasen, mit denen du am Pokertisch und beim Lernen des Spiels in unserer Pokerschule konfrontiert wirst.

A

ABC Poker
Als ABC-Spiel wird eine Spielweise bezeichnet, die wenig kreativ ist und nach dem einfachsten Strategie-Schema läuft. Ein Spieler callt, setzt oder erhöht nur mit einer starken Hand, Bluffs gehören nicht zu seinem Repertoire.

Ace high/Ass-hoch
Ein Spieler annonciert im Showdown „Ace high“, wenn seine bestmögliche Hand kein Paar schlagen kann und als höchste Karte ein As enthält.

Action
Das Wort Action hat beim Pokern mehrere Bedeutungen.

  1. Es gibt den Action-Spieler, der gewillt ist, um große Pots zu spielen.
  2. Es gibt den Action-Tisch, an dem mehrere loose Spieler sitzen.
  3. Action bedeutet aber auch, einem Spieler anzuzeigen, dass er an der Reihe ist.
  4. Und der Begriff Action wird zudem verwendet, um einen Teil oder die komplette Investition (Buy-in) für ein Spiel an andere Spieler zu verkaufen. (Ich verkaufe 50% meiner Action)

Actioncard/Action-Karte
Bei Texas Hold’em und anderen Pokerspielen ist die Action Card eine Gemeinschaftskarte, die sehr wahrscheinlich mehreren Spielern hilft und dadurch für deutlich höhere Einsätze sorgt.

Active player/Aktiver Spieler
Spieler, die noch in der Hand involviert sind. Sobald ein Spieler foldet, ist er kein aktiver Spieler mehr.

Add-on
1. In Cash Games werden zwischen den Händen weitere Chips gekauft und dem aktuellen Stack hinzugefügt.
2. In einem Turnier können Spieler mit einem Add-on unabhängig vom aktuellen Stack für einen fixen Betrag eine fixe Anzahl Chips kaufen. Die Option für das Add-on wird in der Regel zu einem bestimmten Zeitpunkt im Turnier angeboten.

Aggressive/Aggression
Die Tendenz eines Spielers, zu setzen und zu erhöhen, anstatt mitzugehen oder zu checken.

Air/Luft
Eine sehr schwache Hand. Der Spieler hat nichts auf der Hand, kann also nur durch einen Bluff gewinnen. “Sie hat mit Luft geraist!”

All-in
Ein Spieler bringt seinen kompletten Stack mit einem Spielzug (Call, Bet oder Raise) im Pot unter und ist dadurch All-in.

American Airlines
Ein Name für Pocket-Asse als Holecards, die beste Starthand im Poker.

Angle/Angle Shooter
Ein erlaubter, aber verpönter, weil moralisch fragwürdiger Spielzug. Es wird zum Beispiel ein Spielzug vorgetäuscht, im letzten Moment aber nicht ausgeführt, um eine Reaktion beim Gegner zu provozieren. Diese Spieler nennt man Angle Shooter.

Ante
Ein Pflichteinsatz, der von allen Spielern vor Beginn der Runde verlangt wird (nur bei bestimmten Pokerspielen). In Live-Pokerturnieren wird vermehrt mit Big Blind Ante gespielt, die immer stellvertretend für alle vom Spieler im Big Blind bezahlt wird.

Any Two
Ein Ausdruck, der in Texas Hold’em verwendet wird, um zu sagen, dass ein Spieler alle beliebigen Starhände spielt.

Ausblinden
Wenn ein Spieler in einem Turnier abwesend ist, wird er gezwungen, weiterhin Antes, Blinds und andere Pflichteinsätze zu zahlen, damit der Wettbewerb für die anderen Spieler fair bleibt. In Cash Games ist dies nicht der Fall.

Average
Der Average gibt den durchschnittlichen Stack der im Turnier verbliebenen Spieler an (Gesamtzahl Chips durch Anzahl Spieler). Diese Information findet man oft auf der Turnier-Uhr im Pokerraum oder online in der Turnier-Lobby.

B

Backdoor (Hintertür)
Ein Draw, der zwei oder mehr aufeinanderfolgende Karten benötigt. Du vervollständigst deinen Draw sozusagen durch die Hintertür.

Bad Beat
1. Geht eine Hand, die zum Beispiel am Turn eine 90%ige Gewinnchance hatte noch verloren, spricht man von einem Bad Beat.
2. GGPoker bietet sogar einen Bad Beat Jackpot, der an Spieler des oben genannten Szenarios ausgezahlt wird.

Balance
Das Spielen von unterschiedlich starken Händen in ähnlicher Weise, um es den Gegnern zu erschweren, das Spiel anhand von Setzmustern zu lesen.

Bankroll
Der finanzielle Betrag, den ein Spieler für die Dauer seiner Pokerkarriere zur Verfügung hat. Eine Bankroll ist spezifisch für das Pokerspiel gedacht, während man nicht mit Geld spielen sollte, das außerhalb der Bankroll liegt und somit in Lebenshaltungskosten eingreifen könnte.

Bankroll Management (BRM)
Die Wahl der richtigen Einsätze und Spieltypen, um zu vermeiden, dass die Bankroll in einem Downswing aufgebraucht wird. Ein Spieler sollte daher bereit sein, auf kleinere Einsätze zu wechseln, um immer innerhalb seiner Bankroll zu bleiben.

Behind/Hinten
1. Wenn man (derzeit) nicht die beste Hand hat, ist man hinten (behind).
2. Chips, die ein aktiver Spieler in der aktuellen Spielrunde noch nicht gesetzt hat. “Wieviel Chips hast du behind?“

Bet/Setzen/Wetten
1. Der Betrag (Chips oder Geld), mit dem ein Spieler eine neue Setzrunde eröffnet.
2. Gibt es bereits eine Bet und ein Raise, spricht man bei weiteren Erhöhungen von 3-Bet, 4-Bet etc.

Big Bet Game
Ein Spiel, das mit einer No Limit- oder Pot Limit-Einsatzstruktur gespielt wird.

Big Blind
Der größere von zwei Pflichteinsätzen in bestimmten Pokervarianten. Der kleinere Einsatz nennt sich Small Blind.

Big Blind Special
Eine Hand, die vom Big Blind mit sehr schwachen Holecards gewonnen wurde, weil es vor dem Flop keine Erhöhung gab.

Big Stack
Ein Chipstack, der im Verhältnis zu den anderen Stacks sehr groß ist. Als Big Stacks werden dementsprechend auch die Spieler mit dem größten Stacks bezeichnet.

Blank
Eine Karte, häufig eine Gemeinschaftskarte, die keinen offensichtlichen Wert für die beteiligten Spieler hat.

Bleed/Bluten
Beständiger Verlust von Chips durch schlechtes Spiel, möglicherweise als Folge von Tilt.

Blinds verteidigen
Mitgehen oder Erhöhen des gegnerischen Raises, wenn man im Big Blind sitzt.

Blind Steal/Blinds klauen
Wenn alle anderen Spieler gefoldet haben und man mit einer schwachen Hand aus später Position erhöht, ist das ein Blind Steal. Man klaut die Blinds und Antes, sofern die Gegner in den Blinds auch folden.

Blocker
Ein Blocker ist eine Karte, die man selbst hält und dadurch dem Gegner eines seiner Outs nimmt. Dies ist typischerweise auf einen drawlastigen Board der Fall.

Block(ing) Bet
Ein ungewöhnlich kleiner Einsatz, der den Gegner daran hindern bzw. davon abbringen soll, einen höheren Einsatz zu spielen.

Bluff
Mit einer schlechten Hand wetten, mit dem Ziel, das der Gegner seine Hand aufgibt. Bluffs sollten vorsichtig verwendet werden und immer eine glaubhafte Geschichte erzählen, damit sie funktionieren. Außerdem können regelmäßige und gut gewählte Bluffs den eigenen Spielstil verschleiern.

Bluff Catcher
Ein Bluff Catcher ist eine Hand, die nur gegen ein Bluff gewinnen kann. Besteht zum Beispeil die Möglichkeit, dass der Gegner mit heißer Luft blufft, ist Ace high ein guter Bluff Catcher.

Bluff Induce
Einen aggressiven Zug mit einer starken Hand machen, um den Eindruck zu erwecken, es handele sich um einen Bluff. Dies kann den Gegner selbst zu einem (Re-)Bluff verleiten. “Ich habe den Move gemacht, um zu inducen!”

Board
1. Die Gemeinschaftskarten in der Mitte des Tisches, z.B. in Texas Hold’em und Omaha.
2. Die sichtbaren Karten eines bestimmten Spielers in einem Stud-Spiel.
3. Die Menge aller offenen Karten in einem Stud-Spiel.

Boat
Ein weiterer Name für ein Full House.

Bottom End (unteres Ende)
Ein Spieler hat die kleinstmögliche Straße getroffen. Zum Beispiel mit den Holecards 7-8 auf einem Flop mit 9-T-J.

Bottom Pair, Bottom Set
Wenn die niedrigste Karte auf dem Board mit einer oder zwei Karten der Holecards übereinstimmt, entsteht ein Paar oder ein Set. Da dies das kleinstmögliche Paar oder Set ist, nennt man es Bottom Pair/Bottom Set.

Bounty
Bounty beschriebt ein Turnierformat, bei dem auf jeden Spieler ein Kopfgeld ausgesetzt wird. Schaltest du einen Spieler aus, bekommst du sein Kopfgeld (unabhängig von der Turnierauszahlungsstruktur).

Bracelet
Wenn man bei der World Series Of Poker (WSOP) eines der Hauptevents gewinnt, erhält man als Trophäe ein goldenes Armband. Diese Bracelets sind in der Pokerwelt hoch angesehen.

Break
Eine Pause während eines Turniers. Bei Onlineturnieren üblicherweise fünf Minuten vor der vollen Stunde für fünf Minuten. Bei Liveturnieren nach einer festgelegten Anzahl Levels.

Brick
Eine Blank, wobei diese Bezeichnung eher abwertend für eine Karte verwendet wird, die nicht erwünscht und nicht einfach nur unbedeutend ist.

Broadway
Die höchste Straße von 10 bis As.

Bubble
Der Zeitraum in einem Pokerturnier kurz vor den bezahlen Plätzen.

Bubbleboy
Der letzte Spieler, der vor dem Preisgeld ausscheidet und leer ausgeht wird Bubble Boy genannt.

Bullet
Ein Buy-in feuern, also eine Bullet feuern. Der Begriff Bullet wird oft benutzt, wenn ein Spieler bereit ist, sich mehrfach in ein Turnier einzukaufen (sofern es ein Turnier mit Re-Entries oder Rebuy ist). “Ich bin im Geld, habe aber auch vier Bullets gefeuert!”

Bully
Ein Spieler, der häufig erhöht, um passive Spieler aus der Hand zu verdrängen. Ein Bully ist häufig ein Spieler mit einem überdurchschnittlich großen Stack.

Burncard
Nach jeder Setzrunde legt der Dealer die oberste Karte des Decks ab, er “verbrennt” die Karte, nimmt sie aus dem Spiel.

Busted
1. Wenn man beispielsweise einen Draw zu einer Straße oder einem Flush hält und dieser nicht vervollständigt wird, ist der Draw gebustet.
2. Häufiger wird der Begriff benutzt, um zu beschreiben, wenn man all seine Chips verliert (auch: busto).

Button
Eine kleine Scheibe, meist aus Plastik, die die Position des Dealers am Tisch anzeigt. Der Dealer-Button bewegt sich nach jeder Hand um eine Position im Uhrzeigersinn weiter zum nächsten Spieler.

Buy-in
Die Menge an Chips, die gekauft werden muss, um an einem Cash Game teilzunehmen, oder der Preis für die Teilnahme an einem Turnier.

C

Call
Den Einsatz eines anderen Mitspielers bezahlen, mitgehen.

Calling Station
Ein Spieler, der häufig Einsätze bezahlt, aber selten erhöht. Eine Calling Station ist in der Regel ein loose-passiver Spieler.

Cap
1. In Fixed-Limit-Varianten: Ein Cap ist eine Obergrenze für die Anzahl der möglichen Raises in einer Setzrunde, in der Regel drei oder vier (zusätzlich zum Eröffnungseinsatz.
2. Der Begriff Cap wird auch verwendet, um eine Begrenzung von Teilnehmern in einem Turnier zu beschreiben.

Carddead
Wenn man über einen längeren Zeitraum keine spielbaren Karten ausgeteilt bekommt. “Seit einer Stunde bin ich sowas von kartentot.”

Cash Game
Ein Spiel, bei dem jede Hand um echtes Geld gespielt wird, im Gegensatz zum Turnierspiel.

Cheating
Betrug/Schummeln. Leider immer noch ein Thema im Poker, aber nicht mehr so sehr, wie vor einigen Jahrzehnten. Meist im Live-Poker finden Spieler Wege, durch Chip Dumping, Collusion oder Soft Play unrechte Vorteile zu gewinnen.

Check
Der Begriff “Schieben” wird im Poker eher weniger verwendet. Wenn man keinen Einsatz leisten möchte und vor einem niemand gewettet hat, kann “checken”, also die Action an den nächsten Spieler abgeben.

Check-Raise
Ein Check-Raise ist ein Täuschungsmanöver, bei dem ein Spieler zunächst checkt, mit der Absicht zu erhöhen, nachdem ein anderer Spieler gesetzt hat.

Chip
Eine kleine Scheibe aus Keramik oder Plastik, die am Pokertisch anstelle von Bargeld verwendet wird.

Chip Dumping
Eine Strategie, bei der ein Spieler absichtlich Chips verliert, um sie an einen anderen Spieler weiterzugeben. Wenn Spieler vereinbart haben, gemeinsam an einer solchen Aktion teilzunehmen, wird dies als eine Form von Collusion bezeichnet. Kurz gesagt handelt es sich um Betrug.

Chipleader
Der Spieler, der in einem Turnier aktuell die meisten Chips besitzt.

Chip Up/Colour Up
1. Der Austausch von Chips mit dem niedrigsten Wert gegen Chips mit einem höheren Wert.
2. Chip Up bedeutet im Turnierspiel auch kontinuierlich Chips zu sammeln.

Chop
1.  Zwei Spieler haben das gleiche Blatt und teilen (choppen) den Pot.
2. Auch: Eine Vereinbarung zwischen allen verbleibenden Spielern in einem Turnier, das verbleibende Preisgeld zu teilen, statt das Turnier zu Ende zu spielen. Kommt normalerweise am Finaltisch vor.
3. Auch: In bestimmten Cash Games kann es üblich sein, dass die Blinds ihre Einsätze zurücknehmen können, sofern es keine Action am Tisch gab. Üblicherweise fragt dann der Small Blind den Big Blind nach einem “Chop” und wenn dieser zustimmt, nehmen beide ihre Einsätze zurück und geben die Karten zurück an den Dealer.

Coinflip
Eine Situation, in der zwei Spieler ihr gesamtes Geld in den Pott investiert haben und ungefähr gleiche Gewinnchancen haben, also wie ein Münzwurf.

Collusion
Eine Form des Betrugs, bei der zwei oder mehr Spieler zusammenarbeiten.

Community Cards/Gemeinschaftskarten
Aufgedeckte Karten in der Mitte des Tisches. Diese Karten können von allen Spielern verwendet und mit den eigenen verdeckten Karten kombiniert werden.

Completion/Auffüllen
Erhöhen unvollständigen Einsatzes bis zu dem Betrag, der dem normalen Einsatz entsprechen würde. Dieser Begriff wird meist benutzt, wenn der Small Blind zum Big Blind Betrag auffüllt.

Connectors
Zwei oder mehr Karten mit aufeinanderfolgenden Werten. Wenn noch Lücken dazwischen sind, nennen sich diese “Gap Connectors”

Continuation Bet
Ein Continuation Bet (Conti Bet/C-Bet) ist ein Einsatz, der nach dem Flop von dem Spieler getätigt wird, der vor dem Flop zuletzt erhöht hat.

Cooler
Ein Cooler ist eine Situation, in der ein Spieler zum Beispiel das zweitbeste mögliche Blatt hält, und gegen die bestmögliche Hand das Maximum verliert.

Counterfeit
Hat ein Spieler zum Beispiel zwei Paar und eines davon wird durch die noch folgenden Gemeinschaftskarten wertlos, spricht man von “counterfeited”.

Covered
Hat ein Spieler mehr Chips als sein Gegner, hat er diesen gecovert. Besonders wichtig bei Bouty-Turnieren, um neben dem Pot auch das Kopfgeld zu gewinnen.

Cowboys
Ein Name für zwei Könige als Holecards.

Crack
Wenn eine sehr starke Starthand, zum Beispiel Asse, durch eine schwächere Starthand geschlagen wird, wurde diese ursprünglich starke Hand “gecrackt”. “Ich bin mit gecrackten Assen aus dem Turnier gebustet.”

Crying Call
Einen Einsatz oder eine Erhöhung callen, obwohl du ziemlich sicher geschlagen bist.

Cut Card
Im Live-Poker ist eine Cut Card eine Karte aus Plastik in derselben Größe, wie die Spielkarten. Diese wird unter den Kartenstapel gelegt, den der Dealer in der Hand hält. Auf diese Weise kann kein Spieler die untere Karte sehen und somit Informationen erhalten, welche Karte praktisch aus dem Spiel ist.

Cut-off
Die Position direkt rechts neben dem Dealer-Button.

D

Dead Hand
Es gibt verschiedene Gründe, warum eine Hand tot sein kann. Am häufigsten passiert dies im Live Poker, wenn ein Spieler nicht rechtzeitig bevor die nächste Hand gedealt wird an den Tisch zurückkehrt. Es kommt auch vor, wenn ein Spieler zu lang für eine Entscheidung braucht und “Time” auf ihn gerufen wird. Dann hat der Spieler meist eine Minute Zeit, seine Entscheidung zu treffen, ansonsten wird die Hand als tot erklärt.

Deal
1. Das Verteilen von Karten an die Spieler.
2.Auch: Eine Vereinbarung zur Aufteilung von Turnierpreisgeldern, die von den angekündigten Auszahlungen abweicht.

Dealer
1. Die Person, die die Karten austeilt. 
2. Auch: Die Position am Tisch, die diese Rolle zum Zweck der Wettreihenfolge in einem Spiel übernimmt, auch wenn jemand anderes die Karten physisch austeilt. Die Position des Dealers wird hierfür mit dem “Button” gekennzeichnet.

Deal Twice – Run it Twice
Wenn in einem Cash Game zwei Spieler an einem großen Pot beteiligt sind und einer von ihnen All-in ist, können sie vereinbaren, die verbleibenden Karten zweimal auszuteilen. Jedes Ergebnis ist dann die Hälfte des Potts wert. Achtung: Nicht alle Pokerräume erlauben dies.

Deck
Das Kartendeck.

Deep Stack
1. Ein Deep Stack-Turnier ist ein Turnier mit vielen Chips und in der Regel einer langsamen Blindstruktur.
2. Wenn man ein Spiel spielt, in dem die Spieler fast alle sehr viele Big Blinds vor sich stehen haben, dann spielen sie “deep stacked”.

Deuce
Die Karte 2. Auch Duck genannt.

Dominated hand
Eine Hand, bei der es extrem unwahrscheinlich ist, dass sie gegen eine andere bestimmte Hand gewinnt, auch wenn sie für sich genommen keine schlechte Hand sein muss. As-Dame wird zum Beispiel von As-König durch die höhere Beikarte dominiert.

Donk Bet
Ein Einsatz, der in früher Position von einem Spieler gemacht wird, der in der vorangegangenen Setzrunde nicht die Initiative ergriffen hatte. Er wird so genannt, weil dieser Zug oft auf einen schwachen Spieler hindeutet.

Donkey
Ein schwacher Spieler, auch bekannt als Fisch oder Donk.

Double suited
Eine Omaha-Starthand, bei der jeweils zwei gleichfarbigen Karten gehalten werden.

Double-up
Ist eine Spieler All-in und gewinnt die Hand im Showdown spricht man von einem Double-up. Er verdoppelt seine Chips. 

Downswing
Ein Zeitraum, in dem ein Spieler mehr verliert als statistisch zu erwarten ist. Teil der Varianz im Poker.

Draw, Drawing Hand
Von einer Drawing Hand spricht man, wenn ein Spieler die Chance hat, seine Hand durch das Aufdecken der benötigten Karten auf Turn oder River zu einer wesentlich stärkeren Hand zu verbessern.

Draw Games
Unter Draw Games versteht man Spiele wie 5-Card Draw, 2-7 Lowball etc. – Dies sind Spiele, in denen man einmal oder dreimal Karten verdeckt abgeben und dafür neue ziehen kann. Die ursprünglichste Poker-Variante, die heute aber nur noch selten gespielt wird.

Drawing Dead
Wenn man eine Hand spielt, die keine Chance mehr hat, sich im Vergleich zur Hand des Gegners zu verbessern.

Drawing Live
Gegenteil von Drawing Dead. Man hat noch eine Chance, die gewünschte Karte auf dem Board zu sehen und so zu gewinnen. “Ich bin noch live!”

Drawing Thin
Nicht völlig Drawing Dead, d.h. es gibt noch eine Chance, aber sie ist sehr gering.

Drilling/Three of a Kind
Eine Pokerhand, die aus drei Karten des gleichen Ranges besteht, z.B. drei Damen.

Dry Board
Die Zusammensetzung der Gemeinschaftskarten. Ein Board gilt als trocken, wenn die Karten auf dem Tisch zeigen, dass es für einen Spieler unwahrscheinlich oder unmöglich ist, ein starkes Blatt wie eine Straße oder einen Flush zu bilden.

E

Early Position
Die frühen Positionen im Spiel, die zuerst agieren müssen. Nach dem Flop sind dies die Blinds und die Under The Gun-Position. Grundsätzlich die schlechtesten Positionen in einer Hand.

Edge
Wenn ein Spieler einen Vorteil gegenüber einem Gegner oder dem Teilnehmerfeld hat, dann hat er ein Edge. Vor allem durch mehr Erfahrung und überlegenem strategischen Denken.

Entry
Ein Entry ist das Einkaufen in ein Turnier. Es können 100 Spieler in einem Turnier sein aber 125 Entries, sofern sich 25 Spieler noch einmal eingekauft haben.

Equity
Der mathematische Erwartungswert für ein aktuelles Blatt, der durch Multiplikation des Potbetrags mit der Gewinnwahrscheinlichkeit berechnet wird. 

Expectation, Expected Value, EV
Wird im Poker verwendet, um die Profitabilität auf lange Sicht zu beschreiben.

F

Family Pot
Eine Hand, in der alle oder fast alle anwesenden Spieler die Einsätze mitgehen.

Favorite
Eine Hand, die im Showdown einen Vorteil gegenüber der anderen Hand hat. Eine Hand kann als kleiner oder großer Favorit bezeichnet werden, je nachdem, wie dominant sie im Vergleich zur anderen hat ist.

Field
Alle Spieler in einem Turnier. Wenn viele gute Spieler an einem Turnier teilnehmen, ist dies ein starkes Feld.

Fifth Street
Die letzte Karte, die bei Gemeinschaftskartenspielen (Texas Hold’em und Omaha) auf dem Tisch ausgeteilt wird. Auch bekannt als der River.

Final Table
Der letzte verbleibende Tisch bei einem Pokerturnier, das mit mehreren Tischen begonnen wurde. Der letzte Tisch wird festgelegt, wenn eine ausreichende Anzahl von Spielern aus dem Turnier ausgeschieden ist, so dass eine bestimmte Anzahl von Spielern am Finaltisch verbleibt (normalerweise nicht mehr als zehn Spieler).

First Position
Auch bekannt als “Under The Gun“ (UTG). Der Spieler in der ersten Position muss in der ersten Setzrunde zuerst handeln und hat damit die schlechteste Position, da er ohne Information darüber agiert, was die anderen Spieler nach ihm tun werden. Nach dem Flop ist der Spieler im Small Blind in der ersten Position.

Fish
Ein schwacher Spieler. Ein schlechter Spielzug wird auch als “fischig” bezeichnet.

Fish Hooks
Ein anderer Name für die Starthand mit zwei Buben/Jacks, da das „J“ an Fischhaken erinnert.

Flat Call
Ein Call in einer Situation, in der ein Raise zu erwarten wäre.

Float
Einen Einsatz mit der Absicht bezahlen, in einer späteren Setzrunde zu bluffen.

Floorman
Der Ansprechpartner für die Spieler im Pokerraum. Der Floorman sieht alles, was im Pokerraum vor sich geht, kann Konflikte lösen und über Regeln aufklären.

Flop
Die ersten drei offenen Gemeinschaftskarten auf dem Tisch. Wird auch als Verb benutzt, wenn man auf dem Fop eine gewisse Hand getroffen hat. “Ich habe eine Straße gefloppt.”

Flush
Eine Hand, die aus fünf Karten der gleichen Farbe (Suit) in beliebiger Reihenfolge besteht. Also nicht rot oder schwarz, sondern z.B. fünf Karten in Pik.

Fold
Das Ablegen der eigenen Karten und somit der Verlust von Anteilen am aktuellen Pot, falls vorhanden.

Fold Equity
Fold Equity ist ein Konzept, das besonders wichtig ist, wenn ein Spieler in einem Turnier short-stacked ist. Es handelt sich dabei um die Equity, die ein Spieler erwarten kann, wenn der Gegner auf seine Einsätze hin foldet.

Four of a Kind/Quads
Ein Vierling, wenn man also zum Beispiel zwei Buben auf der Hand hat und zwei weitere auf dem Board liegen.

Fourth Street
Die vierte Karte, die auf das Board gelegt wird. Auch Turn genannt.

Freecard
Eine Karte, die nach einer Setzrunde ausgeteilt wird, in der kein Einsatz getätigt worden ist. Damit erhält man die Chance, seine Hand zu verbessern, ohne etwas dafür bezahlen zu müssen.

Freeroll
1. Ein Pokerturnier ohne Buy-In.
2. Auch: Zwei Spieler sind mit der gleichen Hand All-in, aber nur ein Spieler hat noch die Chance mit einem Flush den Pot komplett zu gewinnen. Er freerollt.

Freezeout
Das klassische Pokerturnier ohne Rebuys oder Re-Entries. Wenn man seine Chips verliert, ist man ausgeschieden.

Freier
Ein Spieler, der nicht besonders gut ist und von dem man viel Geld gewinnen kann. Dieser Begriff scheint nur im Deutschen verwendet zu werden und ist etwas seltsam, denn es macht den guten Spieler somit zum Zuhälter oder Prostituierten.

Freizeitspieler (Recreational Player)
Ein Freizeitspieler hat Spaß am Pokerspiel und denkt weniger langfristig. Ein Freizeitspieler ist nicht zwangsläufig ein schlechter Spieler.

Full House
Eine Hand mit drei Karten eines Ranges und zwei Karten eines zweiten Ranges (z.B. ein Drilling Könige und ein Paar Asse). Auch als Boat bekannt.

Full Ring
Ein Full Ring Game ist ein Cash Game mit mehr als sechs beteiligten Spielern, in der Regel acht bis zehn. Dieser Begriff wird normalerweise im Zusammenhang mit Online-Poker verwendet. Bei weniger Spieler spricht man von “6-max” oder “Short-handed”.

G

Gamble
Wenn jemand wenig auf Strategien oder mathematische Berechnungen achtet und Poker eher wie ein Glücksspiel spielt, dann ist er ein Gambler.

Grind
Grinden bedeutet, viel Zeit am Pokertisch zu verbringen, um langfristig damit Geld zu verdienen. Wird oft mit harter Arbeit gleichgesetzt.

Grinder
Ein Spieler, der hart und viel am Pokertisch arbeitet und in den meisten Fällen auch erfolgreich ist.

Gutshot
Wenn man einen Straßen-Draw hat, bei dem die mittlere Karte fehlt. Trifft man diese, so hat man eine Bauchschuss-Straße oder Gutshot Straight getroffen.

H

Hand for Hand
Im Turnierpoker, kurz bevor die Geldränge erreicht werden. Da viele Spieler sehr langsam spielen, wenn es auf die bezahlten Plätze zugeht, gibt es eine Hand for Hand-Phase. Sobald nur noch ein oder zwei Spieler aus dem Turnier ausscheiden müssen, wird die aktuelle Hand an allen Tischen beendet, bevor die nächste Hand gedealt wird.

Hand History
Die textliche Darstellung einer gespielten Hand.

Heads-up
Gegen einen einzigen Gegner spielen.

Hero
In einer Hand History der Spieler, aus dessen Sicht man das Spiel analysiert.

Herocall
Wenn ein Spieler mit einer relativ schwachen Hand mitgeht, in der Annahme, dass sein Gegner blufft oder eine leicht schlechtere Hand hat.

High Card
Eine Hand ohne ein Paar oder andere höhere Wertung. “Ich habe nur Dame hoch.” (Dame als High Card)

Hi-Jack
Die Position rechts vom Cutoff oder die zweite Position rechts vom Button. Bei Turnieren gilt diese Position als die einfachste, um die Blinds zu stehlen, daher der Name.

Holecards
Verdeckte Karten eines Spielers. Auch als Pocketcards bekannt.

Hollywood
Wenn ein Spieler sich besonders viel Zeit nimmt, obwohl die Entscheidung eigentlich recht einfach ist, oft in Zusammenhang mit viel Table Talk. Wird Spielern oft vorgeworfen, wenn sie dies an einem Pokertisch machen, der im TV oder Web übertragen wird.

Home Game
Ein Pokerspiel (Zuhause) mit Freunden. Meist in lockerer Atmosphäre, aber es gibt auch High Stakes Home Games mit äußerst wohlhabenden Spielern, die lieber unter sich spielen, um Casinogebühren zu vermeiden. Es ist nicht überall legal Home Games um echtes Geld zu spielen, also aufpassen.

Horse
1. Ein Spieler, der von jemand anderem finanziell unterstützt wird und Gewinne entsprechend abgibt.
2. HORSE ist zudem auch ein Pokerformat, bei dem abwechselnd die Varianten Limit Hold’em, Limit Omaha, Razz, Stud und Stud Hi-Lo gespielt werden.

Haus
Bezeichnung für das Casino oder den Pokerraum.

Hausregeln
Jeder Pokerraum, jedes Casino hat seine eigenen Hausregeln. Obwohl die Pokerregeln generell global fast identisch sind, gibt es oft kleine aber manchmal verheerende Unterschiede. Man sollte sich also vor dem Spiel immer mit den Hausregeln eines Pokerraums vertraut machen.

I

ICM
Das Independent Chip Model (ICM) ist ein mathematisches Modell zur ungefähren Berechnung der Gesamtchance eines Spielers in einem Turnier. Das Modell verwendet allein die Stack-Größen, um zu bestimmen, wie oft ein Spieler auf jeder Position (1., 2. usw.) landen wird. Die Wahrscheinlichkeit eines Spielers, auf jeder Position zu landen, wird dann mit dem Preisgeld für diese Position multipliziert und diese Zahlen werden addiert, um die Gesamt-Equity des Spielers zu ermitteln. Dies ist ein fortgeschrittenes Konzept und ist besonders an Finaltischen in Pokerturnieren relevant.

Implied Odds
Implied Odds sind der Betrag, den man auf späteren Straßen zu gewinnen erwartet, wenn man eines seiner Outs trifft. Dieses Konzept wird in Kombination mit Pot Odds am häufigsten verwendet, um herauszufinden, ob es sich lohnt, einen Einsatz mit einem Draw zu callen.

Improve
Durch das Hinzufügen oder Austauschen von Karten, je nach Spielregeln, ein besseres Blatt treffen. Der Spieler verbessert/improved seine Hand., als aktuell.

In Position
Der Spieler, der in den einzelnen Setzrunden zuletzt handeln muss, spielt „In Position“ auf die anderen Spieler.

In The Money, (ITM)
Die Preisgeldplätze bei einem Turnier erreichen. “Ich hab’s ins Geld geschafft!” oder “Ich bin ITM!”

Isolation Bet/Raise
Ein Einsatz oder eine Erhöhung, mit der Absicht einen Spieler zu isolieren, um Heads-up gegen diesen zu spielen.

J

Jack
Bube

Junk
Eine Hand mit sehr geringem bis gar keinem Erwartungswert.

K

Kicker
Ein Kicker ist die Beikarte in einer Pokerhand, die selbst nicht zur Bestimmung des Rangs der Hand beiträgt, aber dazu verwendet wird, einen Gleichstand zwischen Händen desselben Rangs aufzulösen.

King
König

L

LAG
Ein loose-aggressiver Spielstil, bei dem ein Spieler viele Starthände und viele Raises spielt, in der Hoffnung, seine Gegner auszuspielen.

Late Position
Die Spieler, die zuletzt in einer Hand agieren, sind in Late Position. Dies sind grundsätzlich die besten Positionen, da es einen Informationsvorsprung auf die Spieler in den früheren Positionen hat.

Laydown
Wenn man eine Hand aufgibt in der Annahme, dass der Gegner überlegen ist. Siehe auch Fold.

Level
Wird bei Turnieren verwendet und bezieht sich auf die Höhe der Blinds, die regelmäßig erhöht werden.

Light
Eine Bezeichnung für eine Aktion mit einer Hand, die wahrscheinlich nicht die beste ist (z.B. call light oder 3-bet light).

Limit
Der Mindest- oder Höchstbetrag eines Einsatzes.

Limp
Vor dem Flop den Mindesteinsatz (Big Blind) callen.

Livecards
Die Hand eines Spielers enthält Live-Karten, wenn ihm diese die Führung verschaffen würden, sollte er die richtigen Karten auf dem Board treffen. Bezieht sich normalerweise auf eine Hand, die schwach, aber nicht dominiert ist.

Live Game
1. Ein Spiel mit viel Action.
2. Auch: Live Poker im Gegensatz zu Online Poker

Loose
Viele Hände spielen, unabhängig von der Stärke.

M

M-Ratio/M-Wert
Das Verhältnis unseres Chipstapels zum Gesamtbetrag aller Blinds und Antes für eine Hand.

Made Hand
Eine Hand, die nicht verbessert werden muss, um zu gewinnen.

Maniac
Ein sehr loose-aggressiver Spieler, der häufig setzt und erhöht, und das oft in Situationen, in denen es keine gute Strategie ist, dies zu tun.

Micro-Limit
Internet-Pokerspiele, bei denen die Einsätze so gering sind, dass Live-Pokerräume nicht von ihnen profitieren können, werden als Micro-Limit-Spiele bezeichnet, z.B: $0,01/$0,02 Cash Games oder $1-Turniere.

Middle Pair
Wenn man beim Flop die zweithöchste der Gemeinschaftskarten getroffen hat, spricht man von middle pair.

Middle Position
Position am Pokertisch. Sie liegt zwischen Early Position und Late Position. Abhängig davon, wie viele Spieler am Tisch sitzen, gibt es mehrere “Middle Position“ Plätze. An einem vollen Pokertisch sind in der Regel der fünfte, sechste und siebente Sitzplatz links vom Button gemeint.

Min-Raise
Eine Erhöhung des Einsatzes auf den kleinstmöglichen Betrag.

Misdeal
Wenn beim Austeilen der Karten im Live Poker ein Fehler passiert, nennt man dies einen Misdeal. Die Karten werden zurückgenommen, neu gemischt und nochmalig ausgeteilt.

Missed Blind
Wenn ein Spieler in einem Cash Game z.B. nicht am Tisch anwesend ist und die Blinds nicht bezahlt hat, wird der versäumte Einsatz bei der Rückkehr des Spielers nachgeholt.

Monster
Eine extrem starke Pokerhand.

Muck
1. Folden/Passen.
2. Auch: Der Haufen der abgelegten Karten vor dem Dealer.

Multi-Way Pot
Ein Pot, in dem mehrere Spieler involviert sind. Gegensatz zu Heads-Up.

N

Nit
Ein Spieler, der nicht bereit ist, größere Risiken einzugehen und nur Premium-Hände spielt.

No-Limit
Ein Spieler kann einen Teil oder alle seine Chips in einer einzigen Wette einsetzen.

No-Limit Texas Hold’em
Die beliebteste aller Pokervarianten. Man erhält zwei verdeckte Karten und kann diese mit bis zu fünf Gemeinschaftskarten kombinieren. Andere Varianten sind Draw Games und Stud Games.

Nuts
Wenn man die Nuts hat, hat man die bestmögliche Hand. Spieler bewerten Hände manchmal als zweite Nuts oder als absolute Nuts.

O

Offsuit/Unsuited
Karten, die nicht die gleiche Spielfarbe (Suit) haben. Ass in Pik und König in Herz wird somit “Ass-König offsuit” genannt oder kurz “AKo”. Im Gegensatz zu “suited“, wenn man z.B. Ass und König in der gleichen Spielfarbe hält.

Omaha
Omaha hat sich in den letzten Jahren zur zweitbeliebtesten Pokervariante gemausert. Es spielt sich fast wie Texas Hold’em mit ein paar wichtigen Unterschieden. Die Spieler beim Omaha erhalten vier Karten verdeckt auf die Hand, von denen sie zwei benutzen MÜSSEN und mit drei Gemeinschaftskarten kombinieren MÜSSEN. Dieses Spiel sorgt für viel Action, da man viel mehr Hände spielen kann. Achtung: Omaha ist bekannt für sehr große Swings.

One-Chip Rule / Ein-Chip-Regel
Wenn ein Spieler einen übergroßen Chip in den Pot wirft, ohne eine Erhöhung anzukündigen, dann wird davon ausgegangen, dass er mitgeht (callt), unabhängig von der Absicht des Spielers.

Open
Als Erster wetten, um in den Pot zu einzusteigen.

Open-Ended Straight Draw
Ein Outside Straight Draw. Auch bekannt als “oben-unten”. Wenn die Karte, die einem fehlt, um eine Straße zu machen, am oberen oder unteren Ende der Karten liegt, die schon vorhanden sind. Beispiel: Man hält 98 und der Flop kommt 762. Die Straße ist zu beiden Seiten offen. Eine Zehn oder eine 5 würde die Straight komplettieren. 

Open Face Chinese Poker
Eine spezielle Pokervariante, bei der es drei Sätze gemachter Hände und ein Punktesystem gibt, um einen Gewinner zu ermitteln.

Option
Die Option, zu setzen. Der Big Blind hat zum Beispiel die Optionen zu raisen oder zu checken, sofern vor ihm niemand erhöht hat. Oft fragt der Dealer den Big Blind einfach “Option?”.

Orbit
Eine vollständige Rotation der Blinds an einem Tisch, die der Anzahl der Personen am Tisch entspricht. Eine Runde.

Outs
Karten, die benötigt werden, damit ein Spieler seine Hand macht und den Pot gewinnt.

Out of Position
Ein Spieler gilt als “Out of Position“, wenn er entweder als erster oder nicht als letzter in einer Setzrunde agiert.

Overbet
Einen Einsatz tätigen, der größer ist als der Pot.

Overcall
Einen Raise bezahlen, nachdem 1 oder mehrere Spieler vor einem ebenfalls schon mitgegangen sind.

Overcard
Eine Gemeinschaftskarte mit einem höheren Wert als das Pocket-Paar eines Spielers. 

Overlay
Ein Overlay ist die Differenz zwischen dem garantierten Preispool eines Pokerturniers und dem von den Teilnehmern tatsächlich erzielten Preispool.

Wenn ein Turnierveranstalter beispielsweise einen Preispool von $100.000 garantiert, das Buy-in $1.000 beträgt und 90 Spieler teilnehmen, tragen die Spieler nur $90.000 zum Preispool bei. Der Rest des Preispools (in diesem Beispiel $10.000) wird  vom Turnierveranstalter aufgebracht. Man spricht von einem Overlay für das Turnier.

Für Spieler bedeuten Overlays also extra Value, während sie für den Turnierveranstalter extra Kosten verursachen.

Overpair
Ein Pocket-Paar mit einem höheren Wert als die höchste Gemeinschaftskarte.

P

Paint/Bildkarte
Bube, Dame oder König. Manchmal wird das Ass mit dazu gezählt, obwohl technisch kein Bild darauf zu sehen ist.

Pair/Paar
Zwei Karten des gleichen Ranges.

Passive/Passiv
Ein Spielstil, der durch häufiges Checken und Callen gekennzeichnet ist. Gegensatz zu “Aggressiv”.

Pay off
Eine Wette zu callen, obwohl der Spieler höchstwahrscheinlich hinten und geschlagen ist. Ein Pay-Off wird häufig getätigt, wenn der Pot bereits sehr groß ist und die Pot Odds den Call rechtfertigen.

Play the Board
Wenn die beste Hand beim Showdown auf dem Board liegt, ohne dass die Hole Cards verwendet werden, wird gesagt, dass der Spieler das Board spielt.

Pocketcards
Siehe Holecards.

Pocket Pair/Pocket-Paar
Wenn die beiden Holecards eines Spielers ein Paar bilden (z.B. AA). Ein Pocket Pair bekommt man statistisch jedes 17. Mal ausgeteilt.

Pocket Rockets
Eine weitere Bezeichnung für die beste Starthand im Poker – ein Paar Asse.

Poker Face
Der leere Gesichtsausdruck eines Spielers, der keine Informationen über seine Karten verrät.

Polarized
Wenn ein Spieler in einer Hand entweder die Nuts oder einen totalen Bluff haben kann, dann wird sein Bereich als „polarisiert“ bezeichnet.

Post
Den erforderlichen Small Blind oder Big Blind Einsatz tätigen. “Die Blinds posten…”

Pot
Der Betrag aller Einsätze der Spieler in einer gegebenen Hand. Der Gewinner der Hand erhält den gesamten Pot.

Pot-committed
Häufiger im Kontext eines No-Limit-Spiels. Eine Situation, in der man nicht mehr aussteigen kann, weil der Pot im Vergleich zum eigenen Stack so groß ist oder weil der zu zahlende Betrag verhältnismäßig gering im Vergleich zum Pot ist.

Pot-Limit
Eine Einsatzstruktur, bei der der maximale Einsatz, den ein Spieler tätigen kann, der aktuellen Größe des Pots entspricht. Beim Erhöhen eines Einsatzes wird die Höhe des Einsatzes berechnet, indem der Spieler zuerst mitgeht und dann den Gesamtbetrag des Pots nach dem Mitgehen erhöht.

Pot Odds
Das Verhältnis zwischen dem Betrag im Pot und dem Betrag, der erforderlich ist, um den aktuellen Einsatz zu callen. Wenn der Pot $100 enthält und es dich $20 kostet, mitzugehen, bietet dir der Pot eine Quote (Odds) von 5:1.

Pre-flop
Der Zeitpunkt, an dem die Spieler ihre Hole Cards erhalten haben, aber noch kein Flop ausgeteilt wurde.

Probe Bet
Eine Probe Bet ist ein Einsatz, den ein Spieler nach der Ausgabe des Flops macht. Dieser Spieler hatte vor dem Flop keine Aggression gezeigt, um sich über die Stärke der gegnerischen Karten zu informieren.

Prop, Proposition
1. Eine Prop-Bet ist eine Fun-Wette, die außerhalb der Standardwetten während des Pokerspiels gemacht wird.
2. Ein Prop- oder Propositionspieler ist jemand, der vom Pokerraum bezahlt wird, um die Spiele am Laufen zu halten, indem er leere Plätze auffüllt.

Push
All seine Chips setzen und All-in gehen.

Q

Quads
Auch Four of a Kind. Ein Vierling. Vier Karten vom gleichen Rang.

Queen
Dame

R

Rabbit Hunt
Rabbit Hunt bedeutet, nach Beendigung eines Spiels Karten aufzudecken, die bei einer Fortsetzung des Spiels ausgeteilt worden wären. Dies ist in Casinos in der Regel verboten, da es das Spiel verlangsamt und auch Informationen über verdeckte Hände enthüllen kann. Online bieten einige Anbieter diese Funktion an.

Race
Wie Coinflip.

Rag
Eine niedrig bewertete und vermutlich wertlose Karte, die das Spielgeschehen nicht verändert.

Railbird
Ein nicht teilnehmender Zuschauer bei einem Pokerspiel. Dieser steht üblicherweise an der “Rail”, die Abgrenzung zu einem Pokertisch in einem Pokerraum.

Rainbow
Drei oder vier Gemeinschaftskarten mit unterschiedlichen Spielfarben (Suits).

Raise
Das Erhöhen des vorhandenen Einsatzes.

Rake
Der Teil eines Cash Game Pots oder Turnier-Buy-ins, der als Gebühr an den Veranstalter abgeführt wird.

Rakeback
Eine teilweise Erstattung oder Rückzahlung des gezahlten Rakes an den Spieler.

Range
Eine Range bezeichnet die Spannbreite der möglichen Hände eines Spielers.

Razz
Eine Lowball-Variante beim Stud-Poker, bei der die kleinste Hand gewinnt. Straßen und Flushes gibt es nicht, so dass A-2-3-4-5 nicht zu schlagen ist.

Read
Wenn man einen Gegner lesen kann, also glaubt, dass man an seinem Gesicht, Körperausdruck oder Spielverhalten sehen kann, ob er stark oder schwach ist. Man hat “einen Read“ auf jemanden.

Rebuy
Die Menge an Chips, die nach dem ersten Buy-in gekauft wird. Bei designierten Rebuy-Turnieren dürfen Spieler für einen begrenzten Zeitraum nach Spielbeginn meist mehrmals Chips nachkaufen, vorausgesetzt, ihr Stack ist gleich hoch oder niedriger als der ursprüngliche Wert.

Redeal
Die Karten erneut austeilen, z.B. nach einem Misdeal.

Redraw
Wenn man seine Hand trifft und zusätzlich noch eine Chance hat, eine sogar bessere Hand mit den nachfolgenden Karten zu treffen, die noch gedealt werden.

Represent
Wenn man eine Hand repräsentiert, spielt man so, als hätte man eine bestimmte Hand, unabhängig davon, ob dies tatsächlich der Fall ist. Kann auch ein Bluff sein.

Reraise
Ein Raise, nachdem schon ein Raise durchgeführt wurde. Auch bekannt als „coming over the top” oder einfach “3-Bet”.

River
Der River ist die letzte Karte, die in einer Pokerhand als Gemeinschaftskarte ausgeteilt wird, gefolgt von einer letzten Einsatzrunde und, falls erforderlich, einem Showdown. Ein Spieler, der den Pot aufgrund der River-Karte verliert, gilt als “Gerivert“.

Rock
Ein sehr tighter Spieler.

Return on Investment|ROI
Der Begriff wird am häufigsten im Zusammenhang mit Turnieren verwendet, um die Profitabilität der Spieler zu messen und zu vergleichen.

Reverse Tell
Auch bekannt als ein „falscher“ Tell. Man versucht absichtlich, seinen Gegner zu täuschen, indem man sich so verhält, dass es den Anschein erweckt, man habe eine sehr gute Hand. Wenn man sich zum Beispiel nach vorn auf den Tisch lehnt, so ist dies normalerweise ein Zeichen für eine recht starke Hand. Man ist interessiert. Wenn man es absichtlich tut, wenn man eine schwache Hand hat, um dem Gegner vorzugaukeln, dass man stark ist, dann ist dies ein Reverse Tell.

Rounder
Ein erfahrener Spieler, der auf der Suche nach guten Spielen umherreist.

Royal Flush
Ein Straight Flush aus den höchsten fünf Karten einer Spielfarbe, also AKQJT. Der Royal Flush ist in den meisten Pokervarianten die beste, unschlagbare Pokerhand. Der Royal Flush kommt jedoch sehr selten vor. Viele Pokerspieler, die bereits seit vielen Jahren spielen, warten immer noch auf ihren allerersten Royal Flush.

Runner-Runner
Wenn man seine Hand verbessert, indem man sowohl auf Turn, als auch auf dem River die benötigten Karten trifft. 

Running Good/Running Bad
Eine Pech- oder Glückssträhne mit den Karten.

Rush
Eine lang anhaltende Glückssträhne.

S

Satellite
Ein Qualifikationsturnier, bei dem der Preis die Teilnahme an einem anderen (größeren) Zielturnier ist.

Scare Card
Eine Gemeinschaftkarte, die einem Spieler potenziell ein starkes Blatt verschaffen könnte. Kann entsprechend gut auch zum Bluffen genutzt werden.

Scoop
Wenn man in den gesamten Pot gewinnt, obwohl es möglich gewesen wäre, ihn zu teilen. Z.B. bei Run It Twice, oder bei Split-Game Formaten wie Omaha 8 or Better.

Second pair
Ein Paar von Karten des zweithöchsten Ranges auf dem Board. 

Semi-bluff
Wenn ein Spieler in einer Setzrunde mit einer minderwertigen oder Draw-Hand blufft, die sich in einer späteren Setzrunde verbessern könnte.

Set
Ein Drilling, wenn zwei der Karten in den Hole Cards des Spielers enthalten sind. Im Gegensatz zu “Trips“, wobei zwei oder alle drei der Karten Teil der Gemeinschaftskarten sind. Beispiel: Man hält Pocket 8er und der Flop kommt 982.

Shark
Ein professioneller, oft auch guter & gefürchteter Spieler. Im Gegensatz zum harmlosen und überall gern gesehenen “Fisch”.

Shootout
Ein Pokerturnierformat, bei dem der letzte verbleibende Spieler eines Tisches gegen die verbleibenden Spieler der anderen Tische antritt. Dieses Format spielt sich wie aufeinander folgende Sit& Gos.

Short Buy
Sich für weniger als den Mindestbetrag einzukaufen. Normalerweise darf ein Spieler nur einmal an einem Tisch einen Short Buy tätigen, nachdem er sich mindestens einmal für einen legitimen Betrag eingekauft hat.

Short Stack
Ein Chipstack, der verhältnismäßig klein ist.

Shorthanded
Ein Pokerspiel, das mit sechs oder weniger Spielern gespielt wird, im Gegensatz zu einem Full Ring Game. Wenn ein Tisch in einem Turnier nicht rechtzeitig durch Table Balancing mit neuen Spielern aufgefüllt wird, spielt dieser Tisch shorthanded, was oft schnell bemängelt wird.

Showdown
Wenn nach der letzten Setzrunde mehr als ein Spieler übrig bleibt, decken die verbleibenden Spieler ihre Karten auf und vergleichen sie, um den oder die Gewinner zu ermitteln. In Cash Games müssen nicht immer beide Spieler ihre Karten aufdecken.

Side Pot
Wenn mehr als zwei Spieler in einer Hand übrig sind und einer davon All-in ist, bilden jegliche weitere Wetten den Side Pot, der nur von den übrigen aktiven Spielern gewonnen werden kann. Alle Spieler haben hingegen Anrecht, den Main Pot zu gewinnen.

Sit & Go
Ein Pokerturnier ohne festgelegte Startzeit, das beginnt, sobald die erforderliche Anzahl Spieler ihr Buy-in bezahlt haben.

Slow Play
Eine starke Hand so spielen, als wäre sie schwach, um den Gegner auszutricksen.

Slow Roll
Die Gewinnerhand erst nach einer Verzögerung aufzudecken, um dem Gegner falsche Hoffnungen zu machen und zu provozieren. Dieses Verhalten wird unter Pokerspielern nicht gern gesehen und gehört nicht zur guten Etikette.

Small Blind
Der kleinere von zwei Pflichteinsätzen in bestimmten Pokervarianten. Der größere Einsatz nennt sich Big Blind.

Snowmen
Eine Bezeichnung für Pocket Achter.

Soft Play
Absichtlich nachsichtig mit einem Spieler umgehen, zum Beispiel Freunde unter sich. Soft Play ist in den meisten Pokerräumen ausdrücklich verboten und kann zu Spielstrafen führen.

Split Pot
Wenn zwei oder mehrere Spieler sich den Pot aufteilen. Kommt in Split-Pot Formaten vor, wo z.B. die beste und die schlechteste Hand jeweils die Hälfte des Pots gewinnt oder einfach, wenn beide Spieler die gleiche Hand haben.

Squeeze Play
Ein Bluff-Reraise im No-Limit-Hold’em mit nicht so hochwertigen Karten, nachdem ein anderer Spieler oder mehrere Spieler bereits mit der ursprünglichen Erhöhung mitgegangen sind. Das Ziel ist es, alle Spieler aus der Hand zu bluffen und die Einsätze zu stehlen.

Stack
Die Summe der Chips, die ein Spieler zu einem bestimmten Zeitpunkt im Spiel hat. 

Stakes
Die Einsatzhöhen. Small Stakes sind Spiele mit kleinen investierten Geldsummen und High Stakes sind Spiele, in denen es um sehr viel Geld gehen kann.

Staking
1. Staking bedeutet, dass eine Person einem Pokerspieler Geld zur Verfügung stellt, in der Hoffnung, dass der Spieler gewinnt. Etwaige Gewinne werden zu einem vorher festgelegten Prozentsatz zwischen dem Geldgeber/Investor und dem Spieler aufgeteilt. Ein unterstützter Spieler wird oft als Horse (Pferd) bezeichnet.
2. Staking ist oft mit Risiken verbunden, da beide Parteien sich gegenseitig vertrauen müssen. Auf GGPoker hingegen gibt es die integrierte Staking-Funktion, bei der man risikolos Spieler staken und/oder auch selbst Action für Turniere verkaufen kann.

Stalling
Stalling ist eine verpönte, aber oft strategisch korrekte Handlung, bei der man sich für seine Entscheidungen absichtlich viel Zeit lässt. Dies ist in vielen Turnierformen kurz vor den Geldrängen üblich in der Hoffnung, dass Spieler an anderen Tischen aus dem Turnier fliegen und man somit ins Preisgeld kommt. Aus diesem Grund wird auch das “Hand for Hand” Spiel eingeführt.

Starting Hand/Starthand
Die Holecard, mit denen die Spieler beginnen.

Steal/Stehlen
Das Setzen und Gewinnen der Hand vor dem Flop und das Einkassieren der Blinds wird als „Blinds stehlen“ bezeichnet.

Stop and Go
Wenn ein Spieler in einen anderen Spieler hinein wettet, der zuvor erhöht oder anderweitig Aggression gezeigt hat.

Straddle
Der Straddle ist ein Einsatz, der doppelt so hoch ist wie der Big Blind. Dieser wird links vom Big Blind platziert, bevor der Spieler seine Hole Cards ansieht. Durch das Straddling kann der Spieler als Letzter vor dem Flop handeln. Einen Straddle sieht man in der Regel nur in Cashgames.

Street
Eine Straße ist ein anderer Begriff für eine ausgeteilte Karte oder eine Setzrunde. Nicht zu verwechseln mit der Straße, die den Wert einer Hand beschreibt.

String Bet
Im Live Poker kann es passieren, dass ein Spieler bei einer Wette die Chips einzeln vor sich platziert. Dies ist nicht erlaubt, denn eine Wette muss in einer Bewegung stattfinden oder verbal annonciert werden. Der Grund hierfür ist, dass man schon eine Reaktion beim Gegner ablesen und dann den Einsatz entsprechend anpassen könnte.

Stud
Stud ist eine Pokervariante im Gegensatz zu Hold’em und Draw Games. Beim Stud-Poker erhält jeder Spieler fünf oder meistens sieben Karten vor sich ausgeteilt. Davon sind ein Teil der Karten verdeckt und ein Teil offen sichtbar für andere Spieler. Eine Variante, die sich vor 20-30 Jahren noch großer Beliebtheit erfreut hat, aber zunehmend von der Holdem-Variante abgelöst und verdrängt wurde.

Sucker
Ähnlich wie “Freier”. Ein Spieler, der eigentlich keine Chance hat im Spiel und nur am Tisch ist, um sein Geld an die anderen Spieler zu verlieren.

Suck out
Eine Situation, in der ein stark favorisiertes Blatt gegen ein unterlegenes Blatt verliert, nachdem alle Karten ausgeteilt wurden. Man sagt, dass das Gewinnerblatt „ausgesuckt“ wurde. Wenn ich jemanden aussucke, ist es oft ein Bad Beat für den Gegner.

Suited
In derselben Spielfarbe (Suit).

Suited Connectors
Aufeinanderfolgende Karten mit der gleichen Spielfarbe (Suit).

Swings
Poker ist äußerst varianzlastig. Das heißt selbst, wenn man alles richtig macht, gibt es immer noch den Zufallsfaktor der Karten. Es kann passieren, dass das Kartenglück über einen längeren Zeitraum fehlt. Man befindet sich im sogenannten “Downswing”. Läuft jedoch alles wie es soll, geht es stetig bergauf und man ist im “Upswing”. Es gibt Spiele mit niedriger Varianz und mit höherer Varianz. Pot-Limit Omaha zum Beispiel ist ein Spiel mit einer hohen Varianz. Es ist sehr “swingy”.

T

TAG
Ein tight-aggressiver Spielstil, bei dem ein Spieler eine geringe Anzahl starker Starthände spielt, aber in Pötten aggressiv vorgeht.

Tell
Ein Tell beim Poker ist eine erkennbare Veränderung im Verhalten oder Auftreten eines Spielers, die Hinweise auf die Einschätzung des Spielers zu seiner Hand gibt. Hat man „“einen Tell“ auf einen oder gar mehrere seiner Gegner, so lassen sich Entscheidungen häufig einfacher treffen.

Textur
Eine Textur, oder Boardtextur, beschreibt, wie gut die Gemeinschaftskarten aufeinander abgestimmt sind. Ein Board kann zum Beispiel “wet” (viele Kombinationsmöglichkeiten) sein oder “dry” (wenige Kombinationsmöglichkeiten). Dies wird verwendet, um die relative Handstärke einzuschätzen.

Three of a Kind/Drilling
Eine Pokerhand, die aus drei Karten des gleichen Wertes besteht. Zum Beispiel drei Könige. Wird auch Trips oder Set genannt, je nachdem, wie viele Karten man dazu auf der Hand hält oder sich auf dem Board befinden.

Tight
Verhältnismäßig wenig Hände spielen.

Tilt
Emotionale Erschütterung, geistige Verwirrung oder Frustration, die dazu führt, dass ein Spieler eine suboptimale Strategie anwendet, was in der Regel zu einem schlechten Spiel führt. Kann hervorgerufen werden durch viel Pech im Spiel oder jegliche äußeren Einflüsse. Tilt-Phasen können für Pokerspieler sehr kostspielig sein.

Time
1. Im Live Poker kann “Time” oder “Clock” auf einen Spieler gerufen werden, wenn dieser zu lange für seine Entscheidung braucht. Üblicherweise hat er dann eine Minute Zeit, seinen Spielzug zu tätigen. Ansonsten ist seine Hand tot.
2. “Time” ist auch eine Bezeichnung für eine andere Art des Rake in Casinos. Anstatt einen prozentualen Anteil aus jedem Pot zu nehmen, nimmt das Casino jede halbe Stunde oder Stunde eine bestimmte Summe als Gebühr von allen beteiligten Spielern am Tisch (Time-Rake).

Top Kicker
Bei Pokerspielen mit Gemeinschaftskarten ist der Top-Kicker der bestmögliche Kicker für eine gegebene Hand. Beispiel. Wir halten AJ und der Flop kommt J83. Wir haben Top-Paar mit Top Kicker.

Top Pair
Bei Pokerspielen mit Gemeinschaftskarten ist das Top-Paar ein Paar, das aus einer Pocket Card und der höchsten Karte auf dem Board besteht.

Top Top
Top Pair mit Top Kicker.

Top Two
Zwei Paare, die mit den beiden höchsten Karten des Boards übereinstimmen.

Treffen
Wenn man einen Draw hat und die gewünschte Karte ausgeteilt wird, dann trifft man.
“…und auf dem River habe ich dann getroffen.”

Trips
Wenn eine der Hole Cards eines Spielers beim Texas Hold’em mit zwei Karten auf dem Board einen Drilling bildet. Dies unterscheidet sich von einem Set, bei dem ein Drilling entsteht, wenn ein Pocket-Paar mit einer Karte auf dem Flop zu einem Drilling verbunden wird. Beispiel: Wir halten KQ und der Flop kommt QQ6. Wir haben Trip Queens.

Turbo
Eine Turnierart, bei der die Blinds um einiges schneller ansteigen als beim normalen Spiel.

Turn
Der Turn, die Turn-Karte oder die Fourth Street ist die vierte von fünf Karten, die auf einem Gemeinschaftskarten-Board ausgeteilt werden.

U

Under the Gun (UTG)
Die Position direkt links von den Blinds beim Texas Hold’em oder beim Omaha. Der Spieler, der Under the Gun ist, muss in der ersten Setzrunde zuerst handeln. Er hat sozusagen die Pistole auf der Brust.

Underdog
Ein Underdog oder Dog ist ein Spieler, der eine geringere Gewinnchance hat als ein anderer bestimmter Spieler. Wird häufig verwendet, wenn die genauen Wahrscheinlichkeiten angegeben werden. Gegenteil von Favorit. 

Underfull
Das niedrigstmögliche Full House.

Upcard
Eine Karte, die aufgedeckt gespielt wird.

Upswing
Ein Zeitraum, in dem ein Spieler mehr gewinnt (oder weniger verliert) als erwartet.

Up the Ante
Das Erhöhen der Einsätze.

V

Villain
In einer Hand History ist der Hero der Spieler, aus dessen Sicht man die Hand analysiert, während der oder die Gegenspieler die Villains sind.

Value Bet
Ein Einsatz, der von einem Spieler gemacht wird, der will, dass er gecallt wird (im Gegensatz zu einem Bluff oder einer Protection-Bet).

Variance/Varianz
Das statistische Maß dafür, wie weit die tatsächlichen Ergebnisse von den Erwartungen abweichen.

VPIP
Voluntary put money in pot, also freiwillig Geld in den Pot geben. Gibt den Prozentsatz der Hände an, bei denen ein Spieler vor dem Flop Geld in den Pot steckt, ohne dabei die Blinds zu zählen. VPIP ist ein hervorragendes Maß dafür, wie tight oder loose ein Spieler ist.

W

Wake up/Aufwachen
„Mit einem Blatt aufzuwachen“ bedeutet, eine starke Starthand zu bekommen, oft dann, wenn vor dem Spieler bereits etwas passiert ist.

Walk
Ein Walk ist eine Situation, in der alle Spieler am Tisch zum Big Blind folden. Der Big Blind erhält einen “Walk”.

Weak Ace
Ein Ass mit einem niedrigen Kicker. Auch kleines Ass, Baby Ass oder Ass-Rag genannt.

Weak Player/Schwacher Spieler
Ein Spieler, der nach dem Flop durch jede Art von Action leicht aus dem Spiel gedrängt werden kann.

Wheel
Die kleinstmögliche Straße von As bis 5.

Window Card
Die Window Card ist die erste Karte, die gezeigt wird, wenn der Dealer die drei Karten für den Flop auslegt.

Wrap
In Omaha ein offener Straight Draw, der aus zwei Board-Karten und drei oder vier Karten aus der Hand eines Spielers besteht. Beispiel: Wir halten QJT7 und der Flop beim Omaha kommt 983. Wir haben einen kompletten Wrap und haben viele Optionen eine Straight zu bilden.

World Series Of Poker (WSOP)
Weltweit anerkannt als die Turnierserie, die den Poker-Weltmeister in Las Vegas krönt. Es gibt aber auch andere Varianten der WSOP, wie die WSOP Europe oder WSOP Circuit Events. Höhepunkt der einmal pro Jahr stattfindenden WSOP in Las Vegas ist das Main-Event mit einem Buy-in von 10.000$. Bei diesem Turnier nehmen Tausende von Spieler teil.