Die zweite große Überraschung der WSOP Paradise im Atlantis Resort ist perfekt. Nach dem Sieg des Österreichers Samuel Mullur beim GGMillion$ High Roller, hat mit Stanislav ein bis dato ebenfalls unbekannter deutscher Pokerspieler das Bracelet beim $5.000 Main Event gewonnen und $2 Millionen abgeräumt.

Stanislav Zegal bringt Online-Skills an den Live-Tisch

Seine Pokerskills hat der 36-Jährige bisher hauptsächlich an den Online-Tischen gezeigt. Vor zwei Jahren zog es ihn sogar nach Wien, um full-time zu grinden. Daher verwundert es auch nicht, dass Segal über einen OnLive-Starttag bei GGPoker den zweiten Spieltag beim Main Event erreicht hatte. Los ging es vor Ort mit soliden 60 Big Blinds, doch am Livetisch lief zunächst nichts zusammen. Erst als Segal ein All-in mit 10 Big Blinds überstanden hatte, kannte sein Stack bis zum Finale nur noch eine Richtung. Bei noch sieben Spielern ging er heute dann von Position zwei ins Rennen um das Bracelet.

Das Line-Up zum Final Table der WSOP Paradise

1. Daniel Neilson (Australien), 37.400.000

2. Stanislav Zegal (Deutschland), 28.000.000

2. Gabriel Schroeder (Deutschland), 28.000.000

4. Rui Sousa (Portugal), 20.700.000

5. Michael Sklenicka (Tschechien), 16.000.000

6. Matt Glantz (USA), 15.500.000

7. Montgomery McQuade (Großbritannien), 4.900.000

Rasanter Auftaktlevel mit drei Bustouts

Wenig überraschend gab es den ersten Bustout schon nach wenigen Minuten. Shortstack Montgomery McQuade stellte seine 8 Big Blinds mit K♥10♦ vor dem Flop in die Mitte, Matt Glantz callte aus dem Big Blind mit 4♠4♣ und floppte direkt ein Set. Nach der 9♠ am Turn war der Brites bereits drawing-dead und bekam für Platz sieben für $300.000 ausbezahlt.

Auch der Brasilianer Garbries Schroeder überlebte den ersten Level des Tages nicht. Zunächst verlor er den Klassiker um insgesamt 38,9 Millionen Chips mit A♥K♦ gegen Q♠Q♦ von Michael Sklenicka, der ebenfalls ein Set floppte. Die restlichen 1,2 Millionen holte sich der Tscheche dann mit A♥7♥ gegen K♣6♣ auf A♦5♣5♠5♦6♦. Schroeder kassierte $400.000 Preisgeld.

Platz fünf ging ebenfalls in Level 35 an Rui Sousa. Der Portugiese hatte am Button eröffnet, bekam die 3-Bet von Sklenicka aus dem Big Blind serviert und stellte per 4-Bet seine 33 Big Blinds All-in. Einen Call wollte er mit Q♠9♠ sicher nicht bekommen, aber das Timing stimmte nicht, denn Sklenicka hatte mit A♣Q♥ eine Hand für den Call. Beide verpassten daraufhin das Board, so dass Sousa als Fünfter mit $510.000 den Tisch verließ.

Im folgenden Level bei Blinds 400.000/800.000/800.000 stand auch Glantz vor dem Aus, doch er traf mit 6♠6♦ gegen A♠A♥ von Daniel Neilson die 6♣ am Turn zum Double-Up. Zu viert waren die Stacks dann recht ausgeglichen und jeder Pot hart umkämpft.

Michael Sklenicka – 42.200.000
Daniel Neilson – 41.000.000
Stanislav Zegal – 40.200.000
Matt Glantz – 27.100.000

Zegal verdoppelt und lässt Sklenicka keine Chance

Mit Level 37 nahm Zegal sein Lauf der Vortage wieder auf. Zwar übernahm Daniel Neilson mit A♠Q♦ gegen K♣Q♣ den Bustout von Matt Glantz ($685.000), doch wenig später floppte der Deutsche mit K♣Q♣ auf Q♥K♥5♦ Twopair gegen Neilson. Der Australier hatte mit A♠K♦ vor dem Flop die 3-Bet gespielt, setzte am Flop nach und ging am 9♦-Turn sogar All-in. Nach dem Call komplettierte die 10♣ das Board, so dass Zegal zur Führung verdoppelte.

Die noch verbliebenen 3,3 Millionen Chips von Neilson ($900.000) gingen an Sklenicka, der dadurch Heads-up mit 32,5 zu 94,1 Millionen gegen Zegal hinten lag. Mehr war für den Tschechen aber nicht drin. Zegal baute seine Führung weiter aus, callte auf 10♦2♥4♥Q♠5♣ schließlich das All-in mit J♥4♦ und gewann auch diese Hand gegen den Bluff mit 7♠3♠. Der Preisunterschied im Heads-up war enorm, denn während Sklenicka als Runner-up $1.200.000 ausgezahlt bekam, war das Bracelet für Zegal satte $2 Millionen wert.

WSOP Paradise ME Champion Stanislav Zegal
WSOP Paradise Main Event Champion Stanislav Zegal

Das Ergebnis zum Main Event der WSOP Paradise

Entries: 3.010
Preispool: $15.050.000
Bezahlte Plätze: 447

1. Stanislav Zegal (Deutschland), $2.000.000

2. Michael Sklenicka (Tschechien), $1.200.000

3. Daniel Neilson (Australien), $900.000

4. Matt Glantz (USA), $685.00

5. Rui Sousa (Portugal), $510.000

6. Gabriel Schroeder (Brasilien), $400.000

7. Montgomery McQuade (Großbritannien), $300.000