Der vierte und letzte Starttag beim 2023 Main Event der World Series of Poker ist noch nicht beendet, hat aber bereits gehalten, was sich alle Beteiligten von ihm versprochen hatten. Wenige Minuten nachdem Chris Moneymaker 20 Jahre nach seinem Sieg Flight D freigegeben hatte, vermeldeten die Verantwortlichen der WSOP, dass der 17 Jahre alte Teilnehmerrekord von 8.773 geknackt wurde.

Zu dem Zeitpunkt lagen 8.830 Registrierungen vor, zur Dinnerbreak nach Level 3 waren es 9.100, zum Ende des Tages nach Level 5 über 9.300. Wie weit die Zahl noch steigen wird, darüber können wir nur spekulieren. Durchaus möglich, dass noch mehrere hundert Entries dazukommen, denn die Late-Registration schließt erst mit dem Ende von Level 7. Es bietet sich demnach am Samstag (2ABC) und Sonntag (2D) noch die Möglichkeit mit 75 Big Blinds in den Main Event einzusteigen.

Der Tag startete dann äußerst turbulent, mit zwei Bustouts in der ersten Hand. Der erste Spieler brachte seine 60.000 Chips (300 Big Blinds) vor dem Flop mit Kings gegen Aces im Pot unter. Der zweite Spieler war auf Q♣8♠2♠9♦5♥ mit 8♥8♦ zum Set All-in, sein Gegner drehte Q♥Q♦ zum höheren Set um.

Der nächste große Aufreger ließ knapp vier Stunden auf sich warten. Phil Hellmuth betrat im Outfit von „The Greatest Showman“ durch einen Seiteneingang das Horseshoe Casino und begrüßte die Schar an Journalisten und Fans mit den Worten „Welcome to the World Series of Poker“. Im Schlepptau ein Käfig mit dem „King of the Jungle“ aka Dan Cates im Löwenkostüm, sowie für jedes der von Hellmuth gewonnenen 17 WSOP Barcelets ein Nummerngirl im Katzenoutfit.

Das absolute Kontrastprogramm bot ein anderer Superstar der Pokerszene. Man musste schon genau hinsehen, um den zehnfachen Bracelet-Gewinner Phil Ivey zu erkennen, der sich wie gewohnt mit tief runter gezogenem Cap plus Kapuze an den Mitspieler vorbei zu seinem Tisch schlich. Das Versteckspiel dauerte, ebenfalls wie gewohnt, nur wenige Minuten, dann waren die ersten Kameras vor Ort.

Bei so viel Prominenz, wie an diesem Tag, waren schnell auch ganz bekannte Namen in der Bustot-Liste zu finden. Darunter die Nummer zwei der All-Time Money-List Bryn Kenney, „The King of the Jungle“ Dan Cates und Stephen Song sowie die Ladies Katie Lindsay und Vanessa Kade.

Zahlreich vertreten waren die Pokerspieler aus Deutschland uns Österreich und es gibt gute und schlechte Nachrichten. Der Main Event Champion Hossein Ensan hat den Starttag leider nicht überstanden, Bracelet-Gewinner Jan-Peter Jachtmann erwischte dagegen einen guten Start mit am Ende 132.200 Chips. Viele weitere Chipstände findet ihr unten in der Liste.

Wer den kompletten Überblick haben möchte, wird aus wsop.com fündig.

Ausgewählte Chipcounts zu Flight D:

Nicolas Rigby (USA), 408.800

Brittney Stout (USA), 375.500

Chris Hunichen (USA), 321.200

Stefan Heizman (Deutschland), 181.000

Chris Moneymaker (USA), 143.100

Martin Tosoni (Schweiz), 142.900

Oliver Bösch (Östererich), 137.800

Jan-Peter Jachtmann (Deutschland), 132.200

Daniel Böhler (Deutschland), 125.700

Joe Hachem (Australien), 125.300

Kaspars Butans (Deutschland), 125.000

Varahram Vardjavand (Deutschland), 116.000

Mauricio Ferreira Pais (Deutschland), 110.400

Paul Esau (Deutschland), 107.400

Phil Hellmuth (USA), 105.800

Thorsten Held (Deutschland), 104.600

Ismael Bojang (Deutschland), 103.000

Thomas Stoll (Deutschland), 102.700

Tommy Kemter (Deutschland), 101.500

Moritz Bleiker (Schweiz), 93.300

Daniel Engles (Deutschland), 93.000

Robert Schulz (Deutschland), 79.700

Phil Ivey (USA), 78.300

Oskar Prehm (Deutschland), 76.200

Lothar Meier (Deutschland), 68.500

Oswin Ziegelbecker (Österreich), 65.700

Manuel Fritz (Österreich), 59.000

Jessica Teusl (Österreich), 59.000

Tobias Schwecht (Österreich), 49.000

Roland Rokita (Österreich), 21.200

Natalie Hof Ramos (Deutschland), 14.600

Scotty Nguyen (USA), 8.400